Teiloffenes Konzept in unserem Kindergarten
Unser Kindergarten arbeitet teiloffen.
Bei einer Öffnung der Einrichtung werden die Entscheidungsfreiräume der Kinder erweitert und Freiheiten geboten, indem die Kinder ihren Interessen und Bedürfnissen nachgehen können. Sie lernen die Regelation und Befriedigung von Bedürfnissen, Selbstständigkeit und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Unser teiloffenes Konzept beinhaltet verschiedene Elemente der offenen Arbeit, die miteinander kombiniert wurden.
Stammgruppen mit Öffnung der Türen
Die Kinder gehören zu einer Stammgruppe, in die sie eingewöhnt wurden. Hier treffen sich die Kinder zum Frühstück und zum Stuhlkreis. Den restlichen Tag können sich die Kinder aufgrund der geöffneten Türen im ganzen Haus frei bewegen, andere Gruppen besuchen und sich in einem der Funktionsräume beschäftigen. Spielmöglichkeiten werden erweitert; die Kinder werden selbstständig, entdecken ihre Interessen und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Zudem haben die Kinder die Möglichkeit auch außerhalb ihrer Stammgruppe Kontakte zu knüpfen und Freundschaften aufzubauen.
Öffnung nach Außen
Beim teiloffenen Konzept geht es nicht nur darum, in der Einrichtung selbst die Türen zu öffnen, sondern sich auch nach außen zu öffnen. Dies beinhaltet Spaziergänge, Ausflüge und Exkursionen außerhalb des Kindergartens, damit die Kinder die Möglichkeit haben, die nähere Umgebung kennenzulernen. Die Kinder erfahren etwas über die ländliche Umgebung, die Natur, die Institutionen und die Infrastruktur. Sie lernen lebensnah, sich dort zurecht zu finden und bekommen Einblicke in die Erwachsenenwelt.
Partizipation
Partizipation beinhaltet Teilhabe und Mitbestimmung. Die Kinder bestimmen ihren Alltag in der Kita aktiv mit. Sie gestalten Situationen mit, entwickeln Vorstellungen über angemessenes oder unpassendes Verhalten und nehmen zunehmend ihr Leben selbst in die Hand.
Wie erleben die Kinder bei uns Mitbestimmung?
- Kinder sind beim Aufstellen von Regeln beteiligt
- Die Kinder dürfen an der Gestaltung der Funktionsräume teilhaben.
- sie entscheiden während der Freispielzeiten selbst darüber, in welchem Funktionsraum sie sich aufhalten möchten; mit wem; was und wie lange sie spielen möchten.
- in der Kinderkonferenz werden wichtige Vorhaben gemeinsam geplant und es wird darauf geachtet, dass die Wünsche der Kinder Berücksichtigung finden
- die Kinder werden an der Gestaltung des Tagesablaufes beteiligt
- Die Kinder dürfen sich selbst in Projektgruppen wählen und bestimmen Verlauf und Inhalte der einzelnen Projekte mit.
Übergänge gestalten
Eingewöhnung in den Kindergarten
Die Aufnahme in den Kindergarten bedeutet für das Kind eine große Veränderung. Gemeinsam mit den Eltern wollen wir den Kindern den Start in den Kindergarten erleichtern. Wir geben ihnen die nötige Geborgenheit und Sicherheit, begleiten und unterstützen sie beim Kennenlernen der Räume, der Spielmöglichkeiten, der Erzieherinnen und den anderen Kindern.
Eltern oder andere Erwachsene, die sich dauerhaft und zuverlässig um das Kind kümmern, haben eine große Bedeutung für die Entwicklung des Kindes.
Sie können ihm die Eingewöhnungszeit in den Gruppen erleichtern, wenn sie es die ersten Tage in der fremden Umgebung begleiten.
Ziel der Eingewöhnung ist es, dass das Kind zu seiner Bezugserzieherin eine verlässliche Beziehung aufbauen kann. Damit dies gelingen kann, benötigt das Kind die Unterstützung der Eltern. Der Ablauf der Eingewöhnung erfolgt nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Nach diesem pädagogischen Konzept haben die Kindern individuell Zeit, sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen und eine Beziehung zur Bezugserzieherin aufzubauen. Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist die Einbeziehung eines Elternteils in den Eingewöhnungsprozess.
Eingewöhnung mit 3 Jahren im Kindergarten
Wir lehnen uns bei der Eingewöhnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Es kann jedoch sein, dass die Kinder unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben und den Trennungsprozess bereits kennen. In diesem Fall kann die Eingewöhnungsphase verkürzt und individuell angepasst werden.
Bei jeder Eingewöhnung entscheiden die Erzieherinnen wann die Eingewöhnungszeit beendet ist.
Eingewöhnung der Krippenkinder im Kindergarten
Den Eltern der Krippenkinder wird angeboten, dass die Bezugserzieherin des Kindes die Eingewöhnung in den Kindergarten begleitet, sofern die Familie eine Zusage im Kindergarten erhalten hat. Diese Eingewöhnung besteht aus mehreren Besuchen, die die Krippenerzieherin mit dem Krippenkind in der zukünftigen Kindergartengruppe macht, um die Räumlichkeiten, die Personen und die neuen Abläufe kennenzulernen. Es wird darauf geachtet, dass die neuen Kinder die wichtigen Abschnitte des Kindergartenalltags miterleben.
Der Wechsel in den Kindergarten findet in der Regal zu Beginn des Monats statt, in welchem das Kind drei Jahre alt wird.
Die ersten drei Kindergartentage darf das Kind trotz vorangegangener Besuche nur für einige Stunden den Kindergarten besuchen, um eine Überforderung zu vermeiden.
Danach besprechen sich die Eltern mit der zuständigen Bezugserzieherin individuell über den Betreuungsumfang der nächsten Tage.
Übergang in die Schule
Die Schulvorbereitung beginnt im Kindergarten vom ersten Tag an. Lernen ist ein lebenslanger und ganzheitlicher Prozess, bei dem sich Wissen, Fähigkeiten, Erkenntnisse sowie Haltungen, Einstellungen und Gefühle verändern. Der Alltag im Kindergarten ist voller Lernanregungen für jedes Kind.
Jedes Kind muss selbst herausfinden, welche Fähigkeiten es einsetzen kann, um selbstständig Lösungen für alltägliche Aufgaben zu finden. Der Eintritt in die Schule ist ein großer Schritt für die Kinder und deren Eltern. Uns ist wichtig, dass wir die Kinder gut darauf vorbereiten, z.B. durch:
- besondere Aktivitäten wie Zahlenschule, Konzentrations- und Ausdauerübungen, Sprachprogramme, Englischprojekt
- Besuch von der Verkehrspolizei
- Besuche in ortsansässigen Betrieben (wie Bäckerei, ...)
- Besuche von unserer Kooperationslehrerin
- Besuche in der Schule
- wir laden unsere ehemaligen Kiga–Kinder in den Kindergarten ein